Umbau BR 113 und Steuerwagen DBpbzfa

Umbau zur BR 113

Bis zum Erscheinen der neuen Bügelfaltenlok von Roco der Bauart BR 112 mit geschlossener Pufferbohle und Henschel-Drehgestellen habe ich mich geärgert, dass es nicht eine Bügelfaltenlok mit den Henschel Drehgestellen gibt, die keine geschlossene Pufferbohle besitzt und somit quasi in die Epochen IV bis VI passt.
Ein einfacher Austausch von Drehgestellblenden von den Deutz-Drehgestellen (Standarddrehgestellen) mit einem Henschel-Drehgestell, Artikelnummer Roco 116221 funktioniert nicht, da diese von der Arretierung und Aufnahme vollkommen unterschiedlich konstruiert wurden.
Dann bleibt also nur noch der doch mit fast 3 Stunden Arbeitszeit relativ lange Umbau der alten Drehgestelle (Standarddrehgestelle) auf die Henschel-Drehgestelle.

Beschreibung des Umbaus: Die Bilder zeigen anschaulich das Endergebnis.

Arbeitsschritt 1:

Ich habe mich für den Einsatz einer Kerze und einem Cuttermesser entschieden. Die alten Drehgestelle müssen pro Seite an 5 Stellen getrennt werden. Mittig sind 3 Verstärkungen vorhanden, jeweils vorne und hinten die Drehgestellquerverbindung. Es wird somit nur die Außenblende mit den Gravuren und Ansteckteilen abgeschnitten. Dabei habe ich die Klingen des Cuttermessers erhitzt und von oben (Drehgestellboden liegt unten) Stück für Stück durchgeschnitten. Dieses geschieht beidseitig, d.h. es sind hier 10 Schnitte pro Drehgestell nötig.
Die beiden abgeschnittenen Blenden werden später nochmals benötigt, da wir hier Ansteckteile benötigen. Das Bodenteil wird nun mit einer Messerfeile an allen Schnitten gerade gefeilt.
Das Ersatzteil 116221 Henschel-Drehgestellblende wird wie folgt bearbeitet: Zunächst müssen die obigen Masseverbindungen entfernt werden, ebenso die längliche Kunststoffhalterung hierfür. Dies kann man ebenfalls gut mit einer heißen Cutterklinge durchführen. Dann werden hier pro Drehgestellseite wieder vorne und hinten 2 Schnitte direkt an der Außenblende von innen fällig mit dem Cuttermesser. Der Boden wird hier nicht mehr benötigt. Es sind wieder alle Schnitte innen an den Henschelblenden mit einer Messerfeile zu glätten.

Wichtiger Tipp, habe ich leider erst zu spät bemerkt: An den Henschel-Drehgestellblenden sind innen 2 senkrecht verlaufende (Bild 2 siehe Pfeile) Kunststoffanspritzungen vorhanden. Diese sollten mit der Messerfeile abgefeilt werden, da es sonst Probleme mit dem Abstand und somit mit der Breite des neuen Drehgestelles kommen kann.

Montage:

Die neuen Blenden werden nun an 5 Stellen pro Seite mit der Halterung (Boden) des alten Drehgestelles passgenau wieder zusammengeklebt. Wichtig ist hier die Ausrichtung der Achsnaben mit den kleinen Erhöhungen (Achshalter) des alten Drehgestellbodens. Auch sollte die Höhe beachtet werden, die obere Linie der Henschel-Drehgestellblenden muss identisch sein mit der Front/ dem Heck des Drehgestellbodens alt. Ich habe zum Kleben einen Sekundenkleber der Firma Pfaff und Gössl verwendet, zu beziehen über Lokstüberl Weichering (siehe Links meiner Website). Es wird aber auch sicherlich mit einem anderen Sekundenkleber funktionieren. Nach ca. 12 Stunden Aushärtung habe ich dann die Ecken von innen im neuen Drehgestellrahmen verschliffen und die 3 inneren Haltestreben pro Seite mit Kleber verstärkt.

Ausschmückung des neuen Drehgestelles:

Mit einem 0,7 mm Bohrer habe ich alle Löcher vorgebohrt, mit einem 1,2 mm Bohrer nachgebohrt. Es sind pro Drehgestell folgende Bohrungen vorzunehmen:

Nun werden diese Ansteckteile (Leitern, Schlauch und Indusi-Steuerung) von den alten Blenden gelöst und mit Sekundenkleber angeklebt. Was nun noch fehlt sind die vorderen Sandkästen. Diese schneidet man seitlich mit einer Cutterklinge von den alten Blenden ab (Bild 5) und klebt diese an ihren neuen Platz auf das Henschel-Drehgestell.
Achtung: diese Sandkästen sind 1 mm tiefer als die jeweiligen, die schon an den Drehgestell-Enden vorhanden sind. Auch diese werden mit Sekundenkleber angeklebt.
Nach Endtrocknung empfehle ich nochmals die Enden der Drehgestelle abzuschleifen und das neue Drehgestell von überflüssigem Klebstoffresten oder Dämpfen zu reinigen. Da ich eine orientrote Lok besitze habe ich die Drehgestelle umbrabraun lackiert.

Viel Erfolg – das Ergebnis ist einmalig!

Umbau eines Steuerwagens zum GFK DBpbzfa:

Da ich den Längenmaßstab 1:100 in H0 fahre und es hier seit Jahrzehnten nicht mehr viel auf dem Markt an neu verfügbaren Modellen gibt, blieb nur der Weg des Selberumbauens. Gekauft habe ich hierzu einen Piko Steuerwagen Metronom 1:87 exakt der ersten Bauart und einen Märklin Doppelstocksteuerwagen im Längenmaßstab 1:100.

Zunächst wurden beide Steuerwagen zerlegt und dann die Köpfe auf Maß neben der vorderen Doppeltür abgeschnitten. Das funktioniert mit einem Cuttermesser hervorragend und anschließend werden die Teile auf Maß gefeilt. Der Piko Kopf ist aber im Dachbereich „eckig“ , der Waggonkasten des Märklin DoSto „rund“. Bedeutet, man muss den Piko Kopf mit Kunststoff auffüllen im Oberstockbereich und dann mit Schleifpapier rund feilen. Das das nicht ganz ohne leichte Dellen und einer doch minimal sichbaren „Verjüngung“ zur Front hin durchführbar ist, habe ich als Kompromiss hingenommen.

Ankleben des Kopfes an den Torso, wobei hier sowohl schmal mit 1mm Polistyrolplatten hinterlegt werden musste (und bitte nicht zu breit, die Fenstereinsätze müssen ja noch rein gehen) . Dann wurde wieder vorsichtig mit 400er Schmirgelpapier verschliffen und Teillackiert. Ich hatte mich entschlossen, den Lack vom DoSto Märklin ab den ersten Doppeltüren zu erhalten, somit wurde die Seitenfläche komplett belassen.

Grundierung in Verkehrsrot des Pikoanbaus. Anschließend Lackierung des gesamten Daches nebst den kleinen Frontverläufen am Führerstand vorne. An die kleinen grauen Bereiche unten am Rahmen achten. Ferner die Pufferbohlen sowie den Spoiler in Grau lackieren. Zum Schluss kamen noch die verkehrsgrauen Streifen oben und unten dazu – DB Keks an die Front und Klarlacken. Die Führerraumnachbildung habe ich von Piko genommen – Mittelführerstand!

Einsatz der Fenster und Frontscheibe ins Modell. Gehäuse war somit fertig.

Entscheidend war, welchen Boden mit Drehgestellen ist behalten wollte. Ich entschied mich für den Märklin Boden. Da aber durch das Frontteil von Piko 1:87 exakt der Waggon um fast 1cm länger wurde, konnte ich den Drehzapfenabstand vom Drehgestell 1 (Steuerkopfseite) nicht so belassen, da dies zum sehr weiten Ausscheren der Puffer vorne führt und somit zu Berührungen in Kurvenfahrten mit Masten, Signalen usw. gekommen wäre.

Lösung war mit dem Dremel und der Säge ein Rechteck aus dem Boden zu schneiden der den Drehzapfen umgibt. Diese Bodenöffnung habe ich dann um 1,5 cm nach vorne verlängert und dann mit Hilfe einer Polistyrolplatte wieder neu eingeklebt. Testfahrt einwandfrei auf Radius R2 und R3 mit Oberleitungsmasten.

Zum Schluss noch die Pufferbohle – grau lackiert in den ehemaligen Piko Kopf kleben, wie auch die Schürze die ja nun nicht mehr am NEM Schacht befestigt werden kann, da der neue „Märklin-Piko-Waggon“ keine NEM Kupplung am Steuerwagenkopf besitzt.

Eine Bereicherung finde ich, zumal es im Längenmaßstab 1:100 nur den Steuerwagen Karlruher Kopf gibt oder eben den an den TWINDEXX DoSto IC2 angelehnten verkehrsroten Steuerwagen von Piko  den es so eigentlich nicht gibt.

Klar hätte ich noch mehr verschleifen können aber ich finde das Modell passend für die Epoche V/VI. Arbeitszeit ca. 3 Tage.

 

Die Bilder und der Text unterliegen dem Copyright von WRBusiness und dürfen ohne Genehmigung auch auszugsweise nicht veröffentlicht werden.

Umbau eines Piko-Steuerwagens Längenmaßstab 1:100 zum GFK DBpbzfa Touristiklook:

Da es leider für die Modellbahnfahrer H0 – Personenwagen Längenmaßstab 1:100 diesen Steuerwagentyp – siehe oben – nicht gibt, habe ich nun ein PikoModell des IC-2 Doppelstocksteuerwagens im Längenmaßstab Hobby, 1:100 umgebaut. Zunächst wurden alle Frontbeleuchtungsteile ausgebaut und dann die vorhandenen Beleuchtungslöcher unten mit Cryanylat Kleber verschlossen. Nachdem geeignete Lichtleiter (Endstücke BR 151 von Roco) gefunden waren, wurden 4 Löcher a 1,5 mm aufgebohrt und die Lackierung in Panzergrau-Antrazit vorgenommen. Hierbei nur um die neuen 4 Lampen herum. Die Lichtleiter wurden eingesetzt und fixiert.

An der Frontscheibe wurde dann oberhalb der Zugzielanzeige der Bereich im gleichen Grauton des Daches abgesetzt und der Mond (vorhandene Beleuchtung vorher) in ein kleines Trapez ersetzt.  An den Seitenfenstern des Lokführers wurde dann das bereits vorhandene schwarz-graue Dreieck verkleinert durch die Neulackierung im Touristikdesign.

Beleuchtung wurde umgebaut von Dieter Maschinski, Adressdaten auf Anfrage, der zur vorhandenen Elektronik (Piko Bautstein) dann noch unten eine neue Beleuhtungsplatine entwickelte mit der Bestückung außen 2 x Micro LED rot/weiß und innen Micro LED weiß mit höherer Leuchtkraft. Die Lichtleiter an der Front sind verbunden mit neuen Verlängerungen unter dem Führerstand und schließen nach dem Einsetzen vom Führerstand plan mit dem im Gehäuesevorbau ab.

Da ich nicht digital fahre sondern analog befindet sich im Fahrzeugboden ein Microschalter, der zum Einschalten und Ausschalten des Fernlichtes innen dient. Besonderer Clou : Fernlicht leuchtet nur im geschobenen Zustand, wird der Waggon gezogen – Schlusslicht rot – ist das nicht aktivierbar  Schleifereinbau da Wechselstrombahner. Interesse dann melden.

 

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